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Dr. Barbara Helm

Forscher

Systembiologie der Signaltransduktion, DKFZ

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Ausbildung und Training

Barbara Helm leitet die Massenspektrometrie-basierte Proteomik-Plattform in der Abteilung von Prof. Dr. Ursula Klingmüller am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Nach ihrem Abschluss in Biomedizinischen Wissenschaften an der Sao Paulo State University (Sao Paulo, Brasilien) promovierte sie im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der Federal University of Sao Paulo und der Technischen Universität München (München, Deutschland) mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Sie schloss ihre Promotion 2015 ab und arbeitete zunächst als Postdoktorandin am Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH) in Heidelberg, bevor sie 2018 ans DKFZ wechselte.

Expertise

Während ihres Studiums konzentrierte sich Barbara Helm auf die Anwendung der Proteomik auf klinisch relevante Fragestellungen. Sie hat Arbeitsabläufe für die Probenvorbereitung aller wichtigen klinischen Probentypen (Zellen, frisch gefrorenes Gewebe, Blutplasma) optimiert und Methoden in der Discovery-Massenspektrometrie und Phosphoproteomik etabliert. Darüber hinaus hat sie auf Massenspektrometrie basierende Panels entwickelt, die zum Nachweis und zur absoluten Quantifizierung von spezifischen Signalproteinen dienen, die mit dem Fortschreiten und Wiederauftreten von Lungenkrebs in Zusammenhang stehen. Die translationalen Aspekte der Proteomik sind ebenfalls Teil ihrer Forschung.

  • Klinische Proteomik und Systemmedizin
  • Massenspektrometrie-basierte Proteinmarker für die Früherkennung von Lungenkrebs
  • Identifizierung von Mechanismen, die zum Wiederauftreten von Lungenkrebs und zur Therapieresistenz führen
  • Lungenkrebs
  • COPD

Lungenforschung - Projekte

1.    Therapieresistenz -Inhibitoren der Tyrosinkinaseaktivität (TKIs) zielen auf den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) ab, der bei Lungenkrebspatienten mit einer aktivierenden Mutation im EGFR-Gen dereguliert ist. Um die Mechanismen der Resistenz gegen TKIs zu verstehen, konzentriert sich unsere Abteilung auf die Interaktion von EGFR mit der Rezeptortyrosinkinase MET. Die Analyse ihrer dynamischen Eigenschaften durch mathematische Modellierung zeigte die Bedeutung des Verhältnisses der Häufigkeit der Rezeptoren zu den TK-Inhibitoren. Wir haben einen gezielten massenspektrometrischen Arbeitsablauf zur Quantifizierung der Rezeptoren in Patientengewebe entwickelt, um die Bedeutung des EGFR/MET-Expressionsverhältnisses für das Ansprechen auf EGFR-TKIs zu validieren.

2.    Früherkennung - Lungenkrebs wird in der Regel in einem Stadium entdeckt, in dem bereits Metastasen aufgetreten sind. Um die Früherkennung zu verbessern, verfolgt unsere zwei Strategien. (i) Die Analyse von Blutplasma. Da Blutplasma relativ leicht zugänglich ist, entwickeln wir einen massenspektrometrischen Ansatz, der mit dem breiten Spektrum der Proteinhäufigkeit im Blut zurechtkommt und den Nachweis von krebsrelevanten Proteinen erleichtert. (ii) Die Analyse von Patienten mit Lungenfibrose oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und dem Übergang zu Lungenkrebs. Unsere Abteilung nutzt Proben von Patienten mit Komorbiditäten, um Massenspektrometrie-gestützte Biomarker-Muster für die Früherkennung von Lungenkrebs zu erstellen.

3.    Wiederauftreten - Der transformierende Wachstumsfaktor-beta (TGFβ) spielt bei Krebs eine zweifache Rolle: In frühen Stadien wirkt er als Tumorsuppressor und hemmt die Zellproliferation. In fortgeschrittenen Stadien fördert TGFβ die Umwandlung von Epithel- in Mesenchymzellen (EMT) und trägt damit zur Tumorprogression bei. Unsere Gruppe entwickelte einen gezielten massenspektrometrischen Ansatz zur Quantifizierung von TGFβ-Signaltransduktionskomponenten, um über eine Patientenstratifizierung die Vorhersage des Wiederauftretens von Lungenkrebs zu ermöglichen. Die ersten Ergebnisse deuten auf signifikante Veränderungen in der Empfindlichkeit der TGFβ-Signaltransduktion bei Lungenkrebs hin.