
Prof. Dr. Christian Dullin | |
Juniorgruppenleiter “experimentelle Bildgebung” | |
Diagnostische und Interventionelle Radiologie Heidelberg, TLRC Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie Göttingen, MPI für multidisziplinäre Naturwissenschaften Göttingen | |
Berufllicher Werdegang
Christian Dullin leitet die Nachwuchsgruppe „Experimentelle Bildgebung“ im Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der Universitätsmedizin Göttingen. Er ist weiterhin Mitarbeiter des Institutes für diagnostische und interventionelle Radiologie Heidelberg, Gastwissenschaftler am MPI für multidisziplinäre Naturwissenschaften und externe Mitarbeiter des Italienischen Synchrotrons „Elettra“ in Triest. Nach Abschluss seines Studiums der technischen Physik in Jena, promovierte er auf dem Gebiet „Experimentelle Bildgebung von Krankheitsentwicklung und Therapieansprechen in Asthmamausmodellen“ und habilitierte auf dem Gebiet der „experimentellen Radiologie“ beides an der UMG Göttingen. Christian Dullin war Imaging-Partner in einer Vielzahl von Europäischen und Deutschen Forschungsprojekten. Er war der Leiter der „study group – x-ray imaging“ in der europäischen Gesellschaft für molekulare Bildgebung (ESMI) und ist einer der Scientific Ambassadors des Eurpäischen Netzwerkes EuroBio-Imaging.
Expertise
Ziel der Arbeitsgruppe ist die Weiterentwicklung neuer Bildgebungsstrategien für die virtuelle Histologie, die funktionale Charakterisierung von Lungenerkrankungen und für die Etablierung von Phasenkontrast CT Lungenbildgebung in Patienten. Zu diesem Zweck führt die Gruppe Experimente an verschiedenen internationalen Synchrotron Forschungseinrichtungen durch. Aktuell liegt ein wesentlicher Fokus der Gruppe auf die Erarbeitung der Grundlagen für eine Patientenanwendung der Phasenkontrast-CT am italienischem Synchrotron.
virtuelle korrelative 3D histologie mittels Phasenkontrast-microCT
funktionale Lungenbildgebung
Entwicklung von Niedrigdosis-Hochauflösungs-Phasenkontrast Lungen CT für Patienten
- Fibrosis
- Lung cancer
- Asthma
- COPD
1. Dullin, C., Wagner, W. L., Confalonieri, M., & Tromba, G. (2024). Pulmonary phase contrast CT imaging: a novel setup at the Italian synchrotron for the study of fresh lungs at human scale. The European respiratory journal, 63
(3), 2301604. doi.org/10.1183/13993003.01604-2023
2. D'Amico, L., Svetlove, A., Longo, E., Meyer, R., Senigagliesi, B., Saccomano, G., Nolte, P., Wagner, W. L., Wielpütz, M. O., Leitz, D. H. W., Duerr, J., Mall, M. A., Casalis, L., Köster, S., Alves, F., Tromba, G., & Dullin, C. (2024). Characterization of transient and progressive pulmonary fibrosis by spatially correlated phase contrast microCT, classical histopathology and atomic force microscopy. Computers in biology and medicine, 169
, 107947. doi.org/10.1016/j.compbiomed.2024.107947
3. Albers, J., Wagner, W. L., Fiedler, M. O., Rothermel, A., Wünnemann, F., Di Lillo, F., Dreossi, D., Sodini, N., Baratella, E., Confalonieri, M., Arfelli, F., Kalenka, A., Lotz, J., Biederer, J., Wielpütz, M. O., Kauczor, H. U., Alves, F., Tromba, G., & Dullin, C. (2023). High resolution propagation-based lung imaging at clinically relevant X-ray dose levels. Scientific reports, 13
(1), 4788. doi.org/10.1038/s41598-023-30870-y
4. Dullin, C., Albers, J., Tagat, A., Lorenzon, A., D'Amico, L., Chiriotti, S., Sodini, N., Dreossi, D., Alves, F., Bergamaschi, A., & Tromba, G. (2024). In vivo low-dose phase-contrast CT for quantification of functional and anatomical alterations in lungs of an experimental allergic airway disease mouse model. Frontiers in medicine, 11
, 1338846. doi.org/10.3389/fmed.2024.1338846
5. Dullin, C., Markus, M. A., Larsson, E., Tromba, G., Hülsmann, S., & Alves, F. (2016). X-Ray based Lung Function measurement-a sensitive technique to quantify lung function in allergic airway inflammation mouse models. Scientific reports, 6, 36297. https://doi.org/10.1038/srep36297
Md Motiur Rahman Sagar | PhD Student |
Claudia Benke | PhD Studentin |
Sarah Garbode | TA |
Stefan Lesemann | TA |
Lungenforschung - Projekte
1. Virtuelle korrelative Histologie:
Pathologische Veränderungen sind typischer Weise im Lungengewebe heterogen verteilt und finden in verschiedenen Größenskalen statt. Die Histologie ist ein sehr spezifisches aber zweidimensionales und destruktives Verfahren, bei der die Schnittführung ungezielt erfolgt. Wir haben eine neues Verfahren für paraffineingebettetes Lungengewebe entwickelt, bei dem Phasenkontrast microCT für die 3D Quantifizierung von Pathologien verwendet und die Schnittführung gezielt durchgeführt wird. Weitere Verfahren wie die Atom-Kraft-Mikroskopie und klassische Histologie können kombiniert und räumlich registriert werden. Somit können Krankheitsprozesse in Lungengewebe multiskalar und multimodal analysiert werden.
2. Etablierung von Phasenkontrast-Lungen-CT für Patienten:
Phasenkontrast CT in freier Propagation bietet den Vorteile einen höheren Weichgewebekontrast bei gleichzeitig niedriger Röntgendosis zu erzielen. Das Verfahren eignet sich besonders gut für die Darstellung der Lunge und hat daher ein großes Potential in eine Patientenanwendung weiterentwickelt zu werden. Aktuell lässt sich eine solche Methode nur an einem Synchrotron realisieren. Christian Dullin in Kooperation mit dem DZL, den Universitätskrankenhaus Cattinara in Triest und vor allem dem italienischem Synchrotron arbeitet daran eine solches Setup für Patienten zu konzipieren und in nahe Zukunft in ersten klinischen Studien einzusetzen. Im Moment werden die Arbeiten mit einem Lungenphantom das auf den Arbeiten von Prof. J. Biederer basiert durchgeführt.
3. Optische Lungenfunktionsmessung:
Aktuell arbeitet die Gruppe von Christian Dullin an der Etablierung einer optischen Lungenfunktionsmessung. Bei diesem Verfahren wird die Bewegung des Brustkorbes mittels einer Kombination aus Stereokameras und strukturierter Beleuchtung räumlich und zeitlich hochauflösend abgetastet. Dieses Verfahren ist bereits erfolgreich in Asthma und Lungfibrose Mausmodellen getestet wurden, und hat sich dabei als sensitiver als Ganzkörperplethysmographie erwiesen. Das Verfahren ist berührungslos, harmlos und erfordert keine aktive Mitarbeit des Subjektes. Es lässt sich im weiteren in gleicher Weise bei Tiermodellen und Patienten anwenden und erlaubt somit eine direkte Translation der Ergebnisse präklinischer Studien. Aktuell wird eine erste klinische Studie vorbereitet.


