Berufllicher Werdegang
Freba Grawe studierte Humanmedizin an der Semmelweis Universität in Budapest und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Promoviert wurde sie mit Arbeiten zur molekularen Bildgebung beim Schilddrüsenkarzinom an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 2018. Ihre Facharztausbildung zur Nuklearmedizinerin schloss sie am LMU Klinikum im Jahr 2022 ab, wo sie im Anschluss ihre Weiterbildung zur Radiologin begann, die sie derzeit am Universitätsklinikum Mannheim fortsetzt. Die Habilitation im Fach Nuklearmedizin erfolgte im Jahr 2024 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem erwarb sie 2023 einen Master in Oncological Imaging an der Universität Pisa/Italien.
Seit Juli 2023 ist Freba Grawe Leiterin der Nachwuchs-Klinischen Kooperationseinheit „Translationale Molekulare Bildgebung im Onkologischen Therapiemonitoring“ am DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim.
Expertise
Innovative Bildgebung mittels long-axial field of view PET/CT, PET/MRT sowie Photon-counting CT zur frühen Detektion und Therapiemonitoring von Lungenkarzinomen.
Das Ziel ihrer Forschungsgruppe ist es, fortschrittliche Technologien der molekularen Bildgebung, wie das long-axial field of view (LAFOV) PET/CT und PET/MRT, sowie der anatomischen Bildgebung mittels Photon-counting CT zu nutzen, um die Früherkennung von Lungenkrebs zu verbessern und die Auswahl der Therapie sowie das Therapiemonitoring zu optimieren. In enger Zusammenarbeit zwischen Nuklearmedizin und Radiopharmazie werden innovative Radiopharmaka aus der Forschung in die klinische Anwendung überführt und neue Radiotracer speziell für Lungenkrebspatienten entwickelt. Die daraus entstehenden Bilddaten werden in einem multimodalen Ansatz mit Ergebnissen aus der Histopathologie und Liquid Biopsy verknüpft. Ziel ist es, durch präzisere Diagnostik den Therapieerfolg zu verbessern und damit das Überleben der Patienten zu verlängern.
- Lungenkrebs
1. Validation of the standardization framework SSTR-RADS 1.0 for neuroendocrine tumors using the novel SSTR‑targeting peptide [18F]SiTATE. Ebner R, Lohse A, Fabritius MP, Rübenthaler J, Wängler C, Wängler B, Schirrmacher R, Völter F, Schmid HP, Unterrainer LM, Öcal O, Hinterberger A, Spitzweg C, Auernhammer CJ, Geyer T, Ricke J, Bartenstein P, Holzgreve A, Grawe F. Eur Radiol. Published online May 20, 2024. doi:10.1007/s00330-024-10788-3.
2. Diagnostic accuracy of SSR-PET/CT compared to histopathology in the identification of liver metastases from well-differentiated neuroendocrine tumors. Fabritius MP, Soltani V, Cyran CC, Ricke J, Bartenstein P, Auernhammer CJ, Spitzweg C, Schnitzer ML, Ebner R, Mansournia S, Hinterberger A, Lohse A, Sheikh GT, Winkelmann M, Knösel T, Ingenerf M, Schmid-Tannwald C, Kunz WG, Rübenthaler J, Grawe F. Cancer Imaging. 2023;23(1):92. doi:10.1186/s40644-023-00614-2.
3. Reliability and practicability of PSMA-RADS 1.0 for structured reporting of PSMA-PET/CT scans in prostate cancer patients. Grawe F, Blom F, Winkelmann M, Burgard C, Schmid-Tannwald C, Unterrainer LM, Sheikh GT, Pfitzinger PL, Kazmierczak P, Cyran CC, Ricke J, Stief CG, Bartenstein P, Rübenthaler J, Fabritius MP, Geyer T. Eur Radiol. 2024;34(2):1157-1166. doi:10.1007/s00330-023-10083.
4. Diagnostic performance of PET/CT in the detection of liver metastases in well-differentiated NETs. Grawe F, Rosenberger N, Ingenerf M, Beyer L, Eschbach R, Todica A, Seidensticker R, Schmid-Tannwald C, Cyran CC, Ricke J, Bartenstein P, Auernhammer CJ, Rübenthaler J, Fabritius MP. Cancer Imaging. 2023;23(1):41. doi:10.1186/s40644-023-00556-9.
Dr. med. univ. Anna Hinterberger | Clinician scientist | anna.hinterberger@dkfz-heidelberg.de | |||
Letizia Vella | Medical technical assistant | letizia.vella@dkfz-heidelberg.de | |||
Marie Feline Prochiner | Medical student | mariefeline.prochiner@dkfz-heidelberg.de |
Lungenforschung - Projekte
1. 18F-FDG LAFOV-PET/CT und Photon-counting CT basierte Radiomics mit Histopathologie und Liquid Biopsy zur frühen Charakterisierung von Lungenrundherden
Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, im Rahmen einer prospektiven Studie die Beurteilung der Malignität sowie die personalisierte bildbasierte Therapieplanung von unklaren Lungenrundherden zu verbessern. Mithilfe eines innovativen, multidisziplinären Ansatzes sollen zukünftig die Anzahl an CT-Verlaufsuntersuchungen und invasiven Biopsien vermindert und eine frühere Erkennung von Lungenkrebs ermöglicht werden. Werden Lungenrundherde im Rahmen der klinischen Routine oder eines Lungenkrebs-Screenings bei Patienten ohne onkologische Vorerkrankung detektiert, muss nach aktueller nationaler S3-Leitlinie für das Lungenkarzinom, abhängig von der Größe, eine weitere Abklärung mittels CT oder Positronenemissionstomographie(PET)/CT erfolgen. In unserer Studie werden diese Untersuchungen am state-of-the-art Photoncounting-CT (PCCT; von 5 bis 8 mm) bzw. long-axial field of view (LAFOV)-PET/CT (ab 8 bis 30 mm) durchgeführt. Die Charakterisierung der Lungenrundherde anhand der PCCT-Bilddaten erfolgt mithilfe eines Vorhersagemodels basierend auf künstlicher Intelligenz (KI) sowie Liquid Biopsy (LB). Bilddaten des LAFOV-PET/CTs werden mit Ergebnissen aus der Histopathologie und LB korreliert.
2. 68Ga-FAPI (fibroblast activation protein inhibitor) und 18F-FDG-PET/CT zur Beurteilung des frühen Therapieansprechens von Patienten mit einem Lungenkarzinom unter systemischer Therapie