
Prof Dr. Holger Sültmann | |
Head of Cancer Genome Research Group | |
German Cancer Consortium (DKTK) and German Cancer Research Center (DKFZ) | |
Beruflicher Werdegang
Holger Sültmann leitet die Abteilung Krebsgenomforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg, und ist Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Nach Abschluss seines Studiums der Biochemie in Tübingen promovierte er und war Postdoktorand sowie Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biologie (Tübingen). Er habilitierte sich im Fach Genetik und ist seit 2000 am DKFZ.
Expertise
Das Ziel der Arbeitsgruppe ist die Identifizierung und Charakterisierung von Biomarkern für die Krebsdiagnose und -therapie mit Hilfe von Hochdurchsatz-Technologie, z. B. Next Generation Sequencing (NGS) und Epigenomik. Holger Sültmann hat große, interdisziplinäre Genomforschungsprojekte initiiert und koordiniert, unter anderem den deutschen Beitrag zur Prostatagenom-Sequenzierung im International Cancer Genome Consortium (ICGC). Aktuell untersucht seine Gruppe Mechanismen der Therapieresistenz von Tumoren mit Hilfe von 3D-Zellkultur-Modellen. Ein weiterer Forschungsansatz ist die Verwendung von „Liquid Biopsies“ (z.B. Blutproben) zur Diagnose und zum Therapie-Monitoring bei Patienten mit Lungenkrebs. Holger Sültmann ist einer der Leiter der „Liquid Biopsy“-Initiative im DKTK.
- Krebsgenomforschung
- Identifizierung von Biomarkern in Gewebe und Körperflüssigkeiten
- In vitro Analyse von Genen und Signaltransduktionswegen der Therapieresistenz
Lungenkrebs
- The ICGC/TCGA Pan-Cancer Analysis of Whole Genomes Consortium. Pan-cancer analysis of whole genomes. Nature 578, 82-93, 2020
- Dietz S*, Christopoulos P*, Gu L, Volckmar AL, Endris V, Yuan Z, Ogrodnik SJ, Zemojtel T, Schneider MA, Meister M, Muley T, Reck M, Schlesner M, Thomas M, Stenzinger A#, Sültmann H#. Liquid biopsy analysis identifies multiple crizotinib resistance markers in a patient with KLC1-ALK rearranged lung cancer. Cold Spring Harbor Molecular Case Studies, 5(6). pii: a004630, 2019
- Christopoulos P#, Dietz S#, Kirchner M, Volckmar AL, Endris V, Neumann O, Ogrodnik S, Heussel CP, Herth FJ, Eichhorn M, Meister M, Budczies J, Allgäuer M, Leichsenring J, Zemojtel T, Bischoff H, Schirmacher P, Thomas M, Sültmann H*, Stenzinger A*. Detection of TP53 Mutations in Tissue or Liquid Rebiopsies at Progression Identifies ALK+ Lung Cancer Patients with Poor Survival. Cancers, 11, 124, 2019
- Dietz S, Lifshitz A, Kazdal D, Harms A, Endris V, Winter H, Stenzinger A, Warth A, Sill M, Tanay A, Sültmann H. Global DNA methylation reflects spatial heterogeneity and molecular evolution of lung adenocarcinomas. Int J Cancer, 144, 1061–1072, 2019 (online 23 Oct 2018)
- Riediger AL*, Dietz S*, Schirmer U, Meister M, Heinzmann-Groth I, Schneider M, Muley T, Thomas M, Sültmann H. Mutation analysis of circulating plasma DNA to determine response to EGFR tyrosine kinase inhibitor therapy of lung adenocarcinoma patients. Scientific Reports, 6:33505, 2016
Dr. Arlou Kristina Angeles | Postdoc |
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Ann-Kathrin Daum | PhD Student |
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Florian Janke | PhD Student |
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Lungenforschung - Projekte
- Entwicklung und Anwendung von 3D-Sphäroid-Modellen für Lungenkrebs
Viele Tumoren entwickeln Resistenzen gegenüber Therapien, was die Lebenserwartung von Lungenkrebspatienten verringert. Um zu verstehen, welche Faktoren die Resistenzbildung beeinflussen, arbeitet das Team von Prof. Sültmann mit Sphäroid Ko-Kulturen aus Zelllinien und primären Zellen. Um die Wirkung von Medikamenten auf zellulärer und molekularer Ebene zu untersuchen, kommen Methoden wie Immunfluoreszenz, Durchflusszytometrie, scRNA-seq, Methylierungs-Arrays und Phosphoproteomics zum Einsatz. - Longitudinales Monitoring von Patienten mit Lungenkrebs mit Liquid Biopsies
Die Gruppe hat Panel-basierte NGS und digitale PCR zur Quantifizierung von Mutationen im Blutplasma von Lungenkrebspatienten mit EGFR Mutationen und EML4/ALK Translokationen etabliert. Diese Studien erlauben ein minimal-invasives Monitoring des Therapieerfolgs, eine frühere Detektion des Wiederauftretens von Tumoren, sowie die Identifikation von Mutationen, die zur Resistenzbildung des Tumors beitragen könnten. Auf der Basis dieser Ergebnisse könnten in Zukunft klinische Entscheidungen über die Behandlung von Patienten angepasst werden. - Analyse von epigenetischen Markern in Körperflüssigkeiten
Das Team entwickelt und nutzt Technologien für das Therapie-Monitoring von Krebspatienten. Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt der Analysen auf methylierter und hydroxymethylierter DNA sowie miRNA in Plasmaproben von Lungenkrebspatienten mit EML4/ALK Translokationen. Derartige Marker könnten möglicherweise auch für die Detektion von frühen Tumorstufen in Lungenkrebs-Risikogruppen angewandt werden.