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© Thoraxklinik

Prof. Dr. med. Ekkehard Grünig

Leiter des Zentrums für Pulmonale Hypertonie

Zentrum für Pulmonale Hypertonie, Thoraxklinik Heidelberg gGmbH at Heidelberg University Hospital

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Aus- und Weiterbildung

Nach dem Studium der Medizin und Philosophie an der Universität Gießen und Mainz, wurde Professor Grünig 1987 seine Approbation erteilt. Er promovierte über das Thema “Struktur and Freisetzung der Myosin Leichtketten 1 und Troponin T beim akuten Myokardinfarkt“ bei Prof. Dr. med. Hugo Katus und begann seine klinische Tätigkeit als Assistenzarzt in der Inneren Medizin III (Kardiologie, Angiologie und Pneumologie) des Universitätsklinikums Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wolfgang Kübler. Hier erhielt er die Ausbildung und erwarb die Facharztanerkennung für Innere Medizin und Kardiologie. Wissenschaftlich arbeite er u.a. an der Erforschung der Klinik und Genetik der dilatativen Kardiomyopathie. Seit 1995 arbeitete er über die pulmonale Hypertonie und habilitierte 2003, 2005 erhielt er die APL-Professur, 2008 die Sektionsleitung des Zentrums für pulmonale Hypertonie der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg.


Expertise

Prof. Grünig ist ein international angesehener Experte auf dem Gebiet für Herzmuskelerkrankungen und Lungenhochdruck (pulmonalen Hypertonie, PH). Er war Vorreiter auf dem Gebiet der Echokardiographie und Rechtsherzkatheteruntersuchung während körperlicher Belastung. Er ist und war an einer Vielzahl zulassungsrelevanter Studien für PAH-Arzneimittel beteiligt. Gemeinsam mit der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl hat er als erster ein spezielles Atem- und Bewegungstraining für Lungenhochdruck entwickelt. Dieses wurde und wird inzwischen in mehr als zehn europäischen Ländern evaluiert und in vielen Zentren eingesetzt. Seit vielen Jahren arbeitet er mit seinem Team an der Frühdiagnostik und Genetik der pulmonal arteriellen Hypertonie. Dabei haben er und sein Team bereits mehrere Genorte/Defekte gefunden, die für die Veranlagung für pulmonale Hypertonie mitverantwortlich sind und hat Wege beschrieben, wie die Erkrankung frühzeitig erkannt werden kann. Er begleitet in der Klinik seit mehr als zwei Jahrzehnten betroffene Familien. Diese Arbeit führte zur Entdeckung des PAH-assoziierten Gens KLF2 und von Signalwegen die bei der Entwicklung von PH eine Rolle spielen.

  • Frühe Diagnose von PH bei Risikopatienten
  • Genetik der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH)
  • Funktion des rechten Herzens beim Lungenhochdruck
  • Teilnahme an den neuesten Medikamentenstudien für PH
  • Spezialisiertes Trainingsprogramm mit Atem- und Bewegungstraining bei PH Patienten

Pulmonale Hypertonie (PH)

  1. Xanthouli P, Jordan S, Milde N, Marra A, Blank N, Egenlauf B, Gorenflo M, Harutyunova S, Lorenz HM, Nagel C, Theobald V, Lichtblau M, Berlier C, Ulrich S, Grünig E, Benjamin N, Distler O. Haemodynamic phenotypes and survival in patients with systemic sclerosis: the impact of the new definition of pulmonary arterial hypertension. Ann Rheum Dis. 2020;79(3):370-378. (IF 12.3)
  2. Grünig E*, Eichstaedt C*, Barberà JA, Benjamin N, Blanco I, Bossone E, Cittadini A, Coghlan G, Corris P, D'Alto M, D'Andrea A, Delcroix M, de Man F, Gaine S, Ghio S, Gibbs S, Gumbiene L, Howard L, Johnson M, Jurevičienė E,  Kiely D,  Kovacs G, MacKenzie A, Marra AM, McCaffrey N, McCaughey P, Naeije R, Olschewski H, Pepke-Zaba J, Reis A, Santos M, Saxer S, Tulloh RM, Ulrich S,  Vonk Noordegraaf  A, Peacock A. European Respiratory Society Task Force Statement on: Exercise training and rehabilitation in patients with severe chronic pulmonary hypertension. Eur Respir J. 2019;53:1800332. (IF 12.3)
  3. Eichstaedt CA, Song J, Viales RR, Pan Z, Benjamin N, Fischer C, Hoeper MM, Ulrich S, Hinderhofer K, Grünig E. First identification of Krüppel-like factor 2 mutation in heritable pulmonary arterial hypertension. Clin Sci. 2017;131(8):689-698. (IF 5.2)
  4. Ehlken N, Lichtblau M, Klose H, Weidenhammer J, Fischer C, Nechwatal R, Uiker S, Halank M, Olsson K, Seeger W, Gall H, Rosenkranz S, Wilkens H, Mertens D, Seyfarth HJ, Opitz C, Ulrich S, Egenlauf B, Grünig E. Exercise training improves peak oxygen consumption and haemodynamics in patients with severe pulmonary arterial hypertension and inoperable chronic thrombo-embolic pulmonary hypertension: a prospective, randomized, controlled trial. Eur Heart J. 2016;37(1):35-44 (IF 20.2)
  5. Sitbon O, Channick R, Chin KM, Frey A, Gaine S, Galiè N, Ghofrani HA, Hoeper MM, Lang IM, Preiss R, Rubin LJ, Di Scala L, Tapson V, Adzerikho I, Liu J, Moiseeva O, Zeng X, Simonneau G, McLaughlin VV; GRIPHON Investigators. Selexipag for the Treatment of Pulmonary Arterial Hypertension. N Engl J Med. 2015;373(26):2522-33. (IF 55.9)

PubMed Link

Dr. med. Benjamin Egenlauf

Oberarzt; Facharzt für Innere Medizin
und Pneumologie

 

Satenik Harutyunova

Fachärztin für Innere Medizin
und Pneumologie

 

Dr. med. Christian Nagel

Oberarzt, Facharzt für Innere Medizin,
Schwerpunktbereichsbezeichnung Pneumologie

 

Dr. med. Panagiota Xanthouli

Fachärztin für Innere Medizin,
Rheumatologie und Pneumologie

 

Nicola Benjamin, MSc.  med. Biometry

Studienkoordination und wissenschaftliches
Projektmanagement, Biostatistikerin

 

Amina Salkić, LL.M.

Studienkoordination und wissenschaftliches
Projektmanagement

 

Priv.-Doz. Dr. Christina A. Eichstaedt

Molekularbiologin, Leitung (epi)genetisches
Forschungslabor

 

Dr. univ. It. Alberto M. Marra

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

 

Eva-Maria Heier, B.A.

Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Leitende Study Nurse / Studienkoordination

 

Katharina Goller, BSc

Physiotherapeutin, Study Nurse

 

Malin Riegler

Medizinisch-Technische Assistentin,
Study Nurse

 

Andrea Servatius

Medizinische Fachangestellte,
Ambulanzleitung

 

Alisa Eisert

Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Ambulanzschwester

 

Lungenforschung - Projekte

  1. Identifizierung neuer Mutationen und Bestätigung bereits bekannter Mutationen bei PAH mittels Gen-Panel-Untersuchung und Exom-Sequenzierung
    Ein weiteres Ziel der Arbeitsgruppe ist es die der PAH zugrundeliegende genetische Veranlagung zu verstehen. Dafür wird das Erbgut von PAH-Patienten mittels modernster Sequenzierungstechniken analysiert, um nach Mutationen zu suchen. Zu diesem Zweck wurde ein PAH spezifisches Gen-Panel entwickelt und zum Patent angemeldet. Die Analyse konzentriert sich meist auf Gene von denen man weiß, dass sie mit PAH in Verbindung stehen, sowie auf Kandidatengene, bei denen ein Zusammenhang mit PAH vermutet wird.  Durch diese Technik konnte bereits das neue PAH-assoziierte Gen KLF2 identifiziert werden. Es gibt Familien mit autosomal-dominant vererbter PAH, bei denen keine der bekannten PAH-assoziierten Mutationen gefunden wird. Bei diesen Patienten wird eine Sequenzierungsmethode angewandt, die es ermöglicht neue Mutationen zu identifizieren, die der PAH zu Grunde liegen könnten (Exom-Sequenzierung). Weiterhin hat die Gruppe um Prof. Grünig neue Signalwege entdeckt, die als Auslöser für PH bei Familienangehörigen von PAH-Patienten und bei Personen mit einer Anfälligkeit für Höhenlungenödem eine Rolle spielen könnten.
  2. Beurteilung der Rechtherzfunktion mittels Echokardiografie und Rechtsherzkatheteruntersuchung
    Echokardiografie in Ruhe und während körperlicher Betätigung liefert umfassende Informationen über die Morphologie des rechten Herzens und seine Funktion. Prof. Grünig und sein Team haben als erste beschrieben, dass die Herzkraft unter Belastung entscheidend für das Langzeitüberleben ist. Sie haben den Begriff der kontraktilen Leistungsreserve des rechten Herzens geprägt. Damit ist gemeint, wie sehr ein Patient seine Herzkraft bzw. sein Herzzeitvolumen unter Belastung noch steigern kann. Sie konnten zeigen, dass durch vorsichtige Atem- und Bewegungstherapie die Herzkraft in Ruhe und unter Belastung um bis zu 20% gesteigert werden kann. In Zusammenarbeit mit italienischen Forschern wurden bei gesunden Personen Normwerte für die Größe des rechten Herzens erarbeitet. Rechtsherzkatheteruntersuchung während körperlicher Betätigung ist eine der wichtigsten Untersuchung des Zentrums für Pulmonale Hypertonie der Thoraxklinik Heidelberg. Neben eigenen Forschungsprojekten beteiligt sich die Arbeitsgruppe an großangelegten Studien und Registern wie Compera, PEXNET und RIGHT-NET.
  3. Behandlung von PH
    Am Zentrum für Pulmonale Hypertonie an der Thoraxklinik Heidelberg werden eine Vielzahl an Studien zur medikamentösen Behandlung von PH durchgeführt. Auch ergänzende allgemeine und unterstützende Maßnahmen zur Behandlung der Krankheit werden erforscht. Neben der Beteiligung an aktuellen Arzneimittelstudien wie TRITON, MERIT, EXPERT, GRIPHON, AFFILATE, INOVATION und VELETRI, hat die Arbeitsgruppe weitere Studien initialisiert. Der Schwerpunkt dieser Studien liegt auf der gezielten und unterstützenden Behandlung verschiedener PAH Untergruppen. Dazu zählt die erste randomisierte Studie zu PAH-Arzneimitteln für Patienten mit systemischer Sklerose und einer sehr frühen Form der PAH-Erkrankung (EDITA).
  4. Atem- und Bewegungstraining für PH-Patienten
    Pulmonale Hypertonie Patienten durchlaufen in der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl drei Wochen lang ein individualisiertes Rehabilitierungsprogramm mit geringer Intensität in kleinen Gruppen. Anschließend wird das Training 12 Wochen lang zu Hause fortgesetzt. Vor dem Beginn und nach Abschluss des Programms werden die Patienten in der Thoraxklinik klinisch untersucht, um den Nutzen der Maßnahmen zu evaluieren. Dabei werden eine Echokardiografie, eine 6-Minuten Gehstrecken-Messung durchgeführt und die Lungenfunktion, sowie die körperliche Fitness bestimmt. Ebenfalls werden molekulare Veränderungen (z.B. miRNA-Expression) im Körper untersucht. Das Heidelberger Atem- und Bewegungstraining für PH Patienten wurde kürzlich in 10 europäischen Ländern eingeführt.