
Prof. Dr. med. Markus Weigand | |
Ärztlicher Direktor | |
Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg | |
Beruflicher Werdegang
Markus Weigand ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg und W3-Professor für Anästhesiologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Nach seinem Studium der Humanmedizin in Ulm und München, promovierte er 1993. Er arbeitete zunächst als Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg und war parallel dazu als Gastwissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in der Abteilung für Immungenetik tätig. Ein Forschungsaufenthalt führte ihn 2001 außerdem nach Basel an das Basel Institut für Immunologie. Nach seiner Facharztprüfung war er ab 2002 als Oberarzt in Klinik für Anästhesiologie tätig. 2004 erhielt er die Venia Legendi der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg für das Fach Anästhesiologie. Von 2008 bis 2014 war er Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, Standort Gießen und W3-Professur für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
- Beatmung und Hämodynamik
- Zeitgesteuerte adaptive Beatmung
- Immunologie der Lunge in der Sepsis und bei COVID-19
ARDS, Sepsis, virale Pneumonie, Intensivmedizin
1. Schenz J, Rump K, Siegler BH, Hemmerling I, Rahmel T, Thon JN, Nowak H, Fischer D, Hafner A, Tichy L, Bomans K, Meggendorfer M, Koos B, von Groote T, Zarbock A, Fiedler MO, Zemva J, Larmann J, Merle U, Adamzik M, Müller-Tidow C, Haferlach T, Leuschner F, Weigand MA. Increased prevalence of clonal hematopoiesis of indeterminate potential in hospitalized patients with COVID-19. Front Immunol. 2022 Oct 14;13:968778. doi: 10.3389/fimmu.2022.968778.
2. Bénard A, Jacobsen A, Brunner M, Krautz C, Klösch B, Swierzy I, Naschberger E, Podolska MJ, Kouhestani D, David P, Birkholz T, Castellanos I, Trufa D, Sirbu H, Vetter M, Kremer AE, Hildner K, Hecker A, Edinger F, Tenbusch M, Mühl-Zürbes P, Steinkasserer A, Richter E, Streeck H, Berger MM, Brenner T, Weigand MA, Swirski FK, Schett G, Grützmann R, Weber GF. Interleukin-3 is a predictive marker for severity and outcome during SARS-CoV-2 infections. Nat Commun. 2021 Feb 18;12(1):1112. doi: 10.1038/s41467-021-21310-4.
3. Bomans K, Schenz J, Tamulyte S, Schaack D, Weigand MA, Uhle F. Paternal sepsis induces alterations of the sperm methylome and dampens offspring immune responses-an animal study. Clin Epigenetics. 2018 Jun 28;10:89. doi: 10.1186/s13148-018-0522-z.
4. Weber GF, Chousterman BG, He S, Fenn AM, Nairz M, Anzai A, Brenner T, Uhle F, Iwamoto Y, Robbins CS, Noiret L, Maier SL, Zönnchen T, Rahbari NN, Schölch S, Klotzsche-von Ameln A, Chavakis T, Weitz J, Hofer S, Weigand MA, Nahrendorf M, Weissleder R, Swirski FK. Interleukin-3 amplifies acute inflammation and is a potential therapeutic target in sepsis. Science. 2015 Mar 13;347(6227):1260-5. doi: 10.1126/science.aaa4268.
5. Bouchon A, Facchetti F, Weigand MA, Colonna M. TREM-1 amplifies inflammation and is a crucial mediator of septic shock. Nature. 2001 Apr 26;410(6832):1103-7. doi: 10.1038/35074114.
Dr. med. Maximilian Dietrich | Arzt in Weiterbildung | ||
Dr. med. univ. Stephan Katzenschlager | Arzt in Weiterbildung | ||
Emre Kiratlar | Arzt in Weiterbildung | ||
Dr. med. Patrick Rehn | Arzt in Weiterbildung |
Lungenforschung - Projekte
1. Beatmung im septischen Kreislaufversagen
Häufig kommt es im Rahmen einer Sepsis zur Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung. Die hierbei unvermeidliche Änderung der Atemmechanik bzw. thorakalen Druckverhältnisse und die damit verbundenen (patho-) physiologischen Veränderungen der Hämodynamik im septischen Schock können zu Outcome-relevanten Komplikationen führen und stellen somit eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar.
Wir analysieren Behandlungsdaten von Patienten mit septischem Kreislaufversagen. Hierbei liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel von maschinellen Beatmungseinstellungen, kreislaufstabilisierender Therapie und kardiozirkulatorischer Funktionsparameter. Dabei soll insbesondere der Einfluss der Beatmungsdrücke, des PEEP-Niveaus und der Mechanical Power, einem Surrogatparameter für die mechanische Lungenbelastung, untersucht werden.
2. Sepsis-induzierte immunologische Veränderungen in der Lunge
Parallel zur initial überschießenden Immunantwort mit einer extremen systemischen Aktivierung werden schon früh im Verlauf einer Sepsis auch gegenläufige molekulare Programme mit dem Ziel gestartet, die Immunreaktion zu begrenzen. Die so erworbene immunologische Toleranz stoppt zwar die überschießende Immunantwort, aber sie nimmt dem Organismus gleichzeitig die Möglichkeit, Pathogene vollständig zu eliminieren. Neben einem eher passiven Funktionsverlust spielen auch aktiv suppressive Funktionen von Immunzellen in der Ausbildung der Immunsuppression eine Rolle. Diese Mechanismen und ihre zeitliche Abfolge variieren organ- und gewebespezifisch.
Wir untersuchen im Tiermodell verschieden Aspekte der Immunregulation im Verlauf der Sepsis. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Veränderungen in der Lunge bei abdomineller Sepsis, da diese zwar nicht primärer Fokus ist, aber durch die Notwendigkeit maschineller Beatmung im Verlauf der Behandlung besonders belastet ist. Veränderungen der Immunologie der Lunge spielen eine Rolle bei der Entstehung von Sekundärinfektionen im Verlauf der Erkrankung.